Pfalzmuseum Bad Dürkheim
Neugestaltung Dauerausstellung (BA I)

Daten

Aufgabe: Neugestaltung des Dauerausstellungsbereichs (1. BA)
Standort: Stadt Bad Dürkheim
BGF: 240m2
Bauherr: öffentlich
Fertigstellung: 2011
Leistungsumfang: Konzeption in Zusammenarbeit mit der wissenschaftlichen Arbeitsgruppe des Museums; Planung, Herstellung und Montage sämtlicher Einbauten wie Schautafeln, Vitrinen, interaktive Stationen, Lichtplanung

I. Realisierungsabschnitt

Der erste Abschnitt der Neugestaltung der Dauerausstellungs-Bereiche im Pfalzmuseum umfasst die Neufassung der vier Ausstellungsräume im ersten Obergeschoß des Altbaus.

Ausgangspunkt für die erste Realisierungsstufe sowie folgender Umbauten ist die Konzeption eines Rundgangs durch das Museum mit ständigen Perspektivwechseln. Zum einen wird die Ausstellung den Besucher durch die verschiedenen Landschaften der Pfalz führen und ihn in „Landschaftsräumen“ Flora, Fauna und ökologische Zusammenhänge entdecken lassen. Neben diesem erklärenden Spaziergang durch die Naturräume geht es zum anderen in den sogenannten „Begegnungsräumen“ um das Wie der Annäherung des Menschen an die Natur. Hier soll bewusst gemacht werden, auf welch unterschiedlichste Weise und mit welch verschiedensten Motivationen der moderne Mensch der Natur begegnet.

Der Schein trügt

Raum der Emotionen

Der Besucher soll in den beiden ersten Begegnungsräumen, die unter das Motto „der Schein trügt“ gestellt sind, emotional angesprochen werden. Ziel ist es nicht nur, durch positive Gefühle ein tieferes Interesse an der Ausstellung zu wecken, sondern auch irrationale Empfindungen gegenüber der Natur und ihrer Lebewesen bewußt zu machen.

1 Licht-Ton-Installation „Bedeutung und Artenvielfalt zweier Lebensraumtypen“.
Der Besucher kann über eine Licht-/Ton-Steuerung spielerisch die Artenvielfalt der zwei dargestellten Lebensräume erkunden. Einzelne Tier- und Pflanzenpräparate, verborgen hinter einem bedruckten Netzstoff, werden durch eine gesteuerte Beleuchtung und Laute zum Vorschein gebracht.

2 Installation „Wolf“
Präsentation des Wolfes in seinem Lebensraum.

3 Installation „Eichhörnchen“
Präsentation des Tieres in drei verschiedenen Lebenssituationen, die beim Menschen unterschiedliche Emotionen wie Freude, Schrecken und Mitleid hervorrufen.

Im Verborgenen

Schatzkammer Natur

Farben & Formen

4 Ton-Installation „Hornisse“
Beim Betreten der Kulisse einer Gartenhütte wird der Besucher mit den Geräuschen eines Hornissenschwarms überrascht.

5 Installation „Kleine Lebewesen ganz groß“
Der Besucher kann über eine Live-Projektion auf eine Großbildwand in die faszinierende Welt der Kleinlebewesen eintauchen.

6 Installation „Faszination Formen und Farben“
An einer Wand mit integrierten Vitrinen wird die überwältigende Vielfalt der Natur an Formen und Farben präsentiert.

Heimat erkunden

Pfälzer Bergland

Der anschließende Raum widmet sich dem Naturraum „Pfälzer Bergland“, der von unterschiedlichen geologischen Formationen geprägten ist. Ausgehend von diesen geologischen Besonderheiten der verschiedenen Landschaftsräume werden weitere Aspekte wie Klima, Fauna und Flora und die Nutzung durch den Menschen dargestellt.

1 Relief „Pfälzer Bergland“
Ein Relief mit geologischer Oberflächenstruktur lässt den Besucher die Besonderheiten der Region erkennen. Über ein herausfahrbares Segment lässt sich die geologische Tiefenstruktur ablesen. Ein umlaufende Band von Panoramaaufnahmen vermittelt als virtueller Spaziergang ein Bild der Landschaftsformen das Pfälzer Berglands.

2 Die Regionen „Westrich + Kuseler Raum, Nahe-Bergland, Donnersberg“
Ausgehend von der Darstellung der geologischen Eigenheit der Regionen erhält der Betrachter vertiefende Informationen zu Klima, Fauna und Flora und wirtschaftlicher Nutzung. Zusätzlich wird jede Region durch eine szenische Installation präsentiert (Westrich + Kuseler Raum – Steinbruch mit Uhu, Nahe-Bergland – Stollen mit Lore, Donnersberg – Mufflon).

Forschungsstation

Forschen

Der vierte Raum, wie auch schon die beiden ersten, beschäftigt sich wieder mit einem übergeordneten Thema – dem „Forschen“. Eingerahmt in die Darstellung der Meilensteine der Wissenschaft werden sechs ausgewählte Forschungsbereiche mit ihrem historischen Hintergrund erörtert. In einem Labor in der Mitte des Raumes können sich gerade jüngere Besucher als echte Forscher betätigen.

1 Forscherlabor
Zentrales Objekt im Raum ist ein Forscherlabor, bestehend aus einer Gruppe von Arbeitstischen mit Unterschränken und Vitrine. Hier wird vor allem jüngeren Besuchern die Möglichkeit gegeben, sich als Forscher selbst zu betätigen und die Faszination der Forschung zu erleben.

2 Forschungsaspekte
Eingerahmt in einen wissenschafts-historischen Kontext werden dem Besucher sechs Forschungsschwerpunkte mit ihrer inhaltlichen, kulturellen und historischen Bedeutung anhand von anschaulichen Objekten nähergebracht.